Ein WUNDER mit jeder Tasse
1. Was bedeutet für Dich persönlich ein Weihnachtswunder – und was möchtest Du, dass die Menschen fühlen, wenn sie aus Deiner Tasse trinken oder sie verschenken?
Weihnachten ist für mich dieses seltene Innehalten, wenn alles lauter wird – und man trotzdem Ruhe spürt. Wenn Vorfreude durch den Raum knistert, man spielt, lacht, Momente hinauszögert, weil der Zauber sonst zu schnell vergeht. Ich liebe dieses Gefühl, wenn plötzlich nur noch zählt, was wirklich wichtig ist: Familie, Liebe, Nähe. Das ist doch Wunder genug. Wenn es dann auch noch schneit, haben wir Weihnachtswunder mit Puderzucker.
Und genau dieses Gefühl kann so ein kleiner Alltagsbegleiter – wie eine personalisierte Tasse – festhalten, selbst wenn das Geschenkpapier längst verschwunden ist.
Man nutzt sie jeden Tag und denkt vielleicht kurz an den Menschen, der sie verschenkt hat. Ich wünsche mir, dass diese Tassen mit meiner Kunst solche Momente erzählen – ein Schluck Wärme, Freude, Liebe – und auch die leise Erinnerung: „Hey, gönn dir eine Pause. Du bist wunderbar, so wie du bist.“
2. Wenn man an Wunder glaubt, malt man dann anders?
Möglich – aber nicht im Sinne von „überirdisch“. Eher so, dass man staunen darf. Wenn ich male, bin ich ruhig, ganz bei mir, wie im Tunnel. Und manchmal passiert etwas auf der Leinwand, das ich selbst nicht geplant habe – so ein kleiner „Wow“-Moment, den wahrscheinlich nur ich sehe. Ich plane schon, was ich ausdrücken will, aber im Prozess darf das Bild atmen. Und dann gibts es da diese wunderbaren Zufälle, die einfach passieren, wenn man loslässt. Vielleicht ist das genau das „Wunder“ beim Malen: Vertrauen in den Moment.
Meine Kunst soll leuchten, wo das Leben grau ist. Ich möchte Staunen wecken – und trotzdem Raum lassen, damit jeder sein eigenes kleines Wunder darin finden kann.
3. Glaubst du, Wunder passieren – oder malt man sie sich einfach?
Ich denke, beides.
Wunder sind für mich diese kleinen Dinge, die man leicht übersieht: ein kleiner Moment, eine Stimmung, ein Gedanke, der hängen bleibt. Sie sind selten laut – eher etwas, das dich kurz anhalten lässt und denken lässt: „Wow.“
Natürlich passieren manche Dinge einfach. Aber viele Wunder malt man sich selbst – mit Entscheidungen, mit Blickwinkeln, mit Neugier. Ich glaube, wer offen bleibt, erschafft sie mit. Ich weiß aber auch, dass das im Alltag manchmal gar nicht so einfach ist.
Beim Malen ist es auch so: Man plant, trifft Entscheidungen – und plötzlich entsteht mehr, als man dachte. Dann steht man davor, lächelt und denkt: „Huch, wie schön!“ Wunder sind für mich Glücksmomente mit Tiefe – und ja, sie kommen aus uns selbst. Wir entscheiden oft, ob wir sie sehen oder nicht.